WARUM AFRIKA?



Zurückhaltung trotz enormen Potenzial


Derzeit geringes Engagement deutscher Unternehmen in Afrika - aber es gibt Hilfestellung vor Ort

Bislang ist das Engagement der deutschen Wirtschaft in Afrika sehr bescheiden. Nahezu alle Staaten – mit Ausnahme von Südafrika und Nigeria – liegen noch unter dem Radar. Das ist viel zu wenig: In Afrika gibt es viele Orte und Regionen, in denenes lohnt, als deutsches Unternehmen sein Glück zu suchen.

Sicherlich ist Afrika, vor allem Subsahara-Afrika, immer noch verhältnismäßig arm. Wahr ist aber auch: Die Situation ändert sich schnell. Kleine und mittelständischen Unternehmen, die jetzt – auch unterstützt durch eine Vielzahl von Maßnahmen der Bundesregierung zur Außenwirtschaftsförderung – allein oder zusammen mit Partnern ihre Chancen ausloten und ergreifen, können langfristig profitieren.

Bei allen Überlegungen, sich in der Region zu engagieren, ist auch die Subsahara-Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI) hilfreich. Sie wird partnerschaftlich getragen vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sowie dem Afrika-Verein der Deutschen Wirtschaft. Alle genannten Institutionen stehen deutsche Unternehmen zur Seite. Die deutsche Wirtschaft betreibt zahlreiche Delegiertenbüros in der Region, wie beispielsweise in Ghana, Nigeria, Angola, Kenia und Tansania.

Bevölkerungswachstum

In Afrika lebte 1960 etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung in absoluter Armut. Heute ist es laut Weltbank weniger als die Hälfte, obwohl sich in den vergangenen fast 60 Jahren die Bevölkerung mehr als vervierfacht hat: von rund 230 Millionen auf mehr als eine Milliarde im Jahr 2019. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung laut Prognosen noch einmal auf mehr als zwei Milliarden Menschen verdoppeln: Von 10 Milliarden Menschen, die dann auf der Erde leben, werden 20 Prozent Afrikaner sein. Und weitere 50 Jahre später, im Jahr 2100, wenn auf der Erde insgesamt rund 11 Milliarden Menschen leben, stammen davon ungefähr 4,2 Milliarden aus Afrika. Ein solch riesiger Markt darf nicht ignoriert werden.

Kaufkraft

Die Kaufkraft in Afrika steigt. Viele hundert Millionen Konsumenten stehen bereit, Produkte und Dienstleistungen zu kaufen. Mittlerweile gibt es eine Mittelschicht – und auch die wird von Jahr zu Jahr größer. Rund 150 Millionen Konsumenten haben derzeit pro Tag zwischen fünf und 20 Dollar zur Verfügung – je Monat also zwischen 150 und 600 Dollar. Hinzu kommen rund 200 Millionen Konsumenten mit einem täglich verfügbaren Einkommen von 2 bis fünf Dollar – je Monat also zwischen 60 und 150 Dollar. Ihr Ehrgeiz, weiter aufzusteigen, ist groß.

Politische Reformen

Afrika ist ein Kontinent der jungen Menschen. Die Jugend in Afrika – der ghanaische Wirtschaftswissenschaftler George Ayittey bezeichnet sie als die „Geparden-Generation“ – wird in den kommenden Jahren mehr und mehr das Heft in die Hand nehmen. Geparden bewegen sich schneller als „Flusspferde“, die vielerorts noch an der Macht sind. George Ayittey: „Flusspferde beklagen sich noch über den Kolonialismus und Imperialismus, während die schnellen Geparde Demokratie, Transparenz und ein Ende der Korruption fordern“.


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Die afrikanischen Diaspora

Neben der afrikanischen Jugend könnte auch die afrikanische Diaspora – Afrikaner, die außerhalb von Afrika leben – eine wichtige Rolle spielen, den Kontinent entscheidend voranzubringen: „Sie zählt vermutlich 100 Millionen Menschen. Sie sind eine Quelle von Wissen und Talent“, schreibt der ehemalige deutsche Diplomat und Botschafter Volker Seitz in seinem Buch „Afrika wird arm regiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann“.

Die Rückkehr der Diaspora könnte nach Ansicht von Seitz „neue Ideen und Kapital für den Start neuer Unternehmen bringen. Sie hätten das Expertenwissen und Geschäftsmodelle aus der industrialisierten Welt.“ Und darüber hinaus natürlich auch aus der digitalen Welt. Auch die Digitalisierung ist in Afrika unaufhaltsam auf dem Vormarsch und bietet digitalen Unternehmen und Startups aus Deutschland, die sich richtig vernetzen, interessante Perspektiven.

Freihandel in Afrika

Hohe Zolltarife, vielfältige nicht-tarifäre Hemmnisse sowie willkürlich ausgelegte Zollgesetze verhindern derzeit, dass innerhalb Afrikas mehr gehandelt wird. Bislang ist der Kontinent in 16 Handelszonen zersplittert. Insgesamt kommen Afrikas Exporte nur auf rund 500 Milliarden Dollar im Jahr. Im Vergleich: allein Österreich kommt auf mehr als 130 Millarden Euro Exporte im Jahr. Das innerafrikanische Volumen beträgt dabei nur knapp ein Fünftel aller Exporte.

Doch der schwache afrkanische Binnenhandel soll sich künftig ändern. Nahezu alle afrikanischen Staaten haben 2018 ein Grundsatzabkommen für eine kontinentale Freihandelszone (African Continental Free Trade Area) unterschrieben und sind derzeit dabei, es zu ratifizieren. Mittel- und langfristig sind mit mehr Freihandel in Afrika gewaltige positive Auswirkungen zu erwarten.


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