METHODIK

Die Methodik des Mittelstandsindex Afrika


Konzeption des Mittelstandsindex Afrika


Das Konzept des Mittelstandsindex Afrika basiert auf den Afrikaerfahrungen eines Expertenpanels und Befragungen mit Unternehmen, staatlichen Institutionen, Kammern, Verbänden und Journalisten.

Auf der Grundlage der Profile und Bedürfnisse von Mittelständlern wurden 16 Indicators festgelegt, die für den Markteintritt in Afrika von entscheidender Bedeutung sind. Diese 16 Indicators wurden 3 neu entwickelten Key Indicators zugeordnet, welche sich an den typischen Schritten eines Markteintrittsprozesses orientieren.

Länderauswahl des Mittelstandsindex Afrika


Um dem Sachverhalt Rechnung zu tragen, dass einige afrikanische Länder aufgrund der Marktgröße oder der Sicherheitslage im Land als Märkte für deutsche Mittelständler keine nennenenswerte Bedeutung besitzen, wurde die Anzahl der Länder im Mittelstandsindex Afrika nach sorgfältiger Prüfung eines Expertenpanels auf 34 der 54 afrikanischen Länder begrenzt. Die verbliebenen Länder machen 96% der Wirtschaftsleistung des afrikanischen Kontinents aus.

Erhebung von Daten


Um Daten für die 16 Indicators zu erheben, wurden primäre und sekundäre Forschungsmethoden genutzt.

Die Sekundärdaten wurden online von Datenbanken abgerufen oder in eigener Recherche auf Webseiten erhoben. Die Primärdaten zu wichtigen Aspekten einer Markteintrittsentscheidung wurden durch Expertenbefragungen erhoben. Gemeinsam mit den Sekundärdaten wurden sie in einem Review-Verfahren durch ein Expertenpanel auf Plausibilität geprüft. Derzeit ist es noch nicht möglich, für alle untersuchten Länder Primärdaten zu erheben. Für eine Übersicht der erhobenen Daten siehe hier.

Primärdaten aus folgenden Ländern


  • Botswana
  • Cameroon
  • Egypt
  • Ethiopia
  • Ghana
  • Kenya
  • Mali
  • Mauritius
  • Morocco
  • Mozambique
  • Nigeria
  • Rwanda
  • Senegal
  • South Africa
  • Sudan
  • Tanzania
  • Tunisia
  • Uganda
  • Zambia
  • Zimbabwe

Bewertung von Daten


Für alle 55 Indicator Input Factors wurde ein Rating zwischen 1,0 und 3,0 vergeben. Für die Ratingwerte 1,0; 1 ⅔; 2 ⅓ und 3,0 wurden durch ein Expertenpanel Schwellenwerte festgelegt. Zwischen den Schwellenwerten wurden die Ratingwerte linear interpoliert.

Berechnung des Ratings


Aus den Ratings aller Indicator Input Factors wurde das Rating des Indicators errechnet. Hierzu wurde der gewichtete Durchschnitt der Ratings der Inputfaktoren gebildet. Das Rating für den Indicator besitzt ebenfalls eine Schwankungsbreite zwischen 1,0 und 3,0. Für die 3 Key Indicators wird der gewichtete Durchschnitt der ihnen zugeordneten Indicators gebildet. Das Länderrating errechnet sich aus dem gewichteten Durchschnitt der 3 Key Indicators. Alle Gewichte wurden von einem Expertenpanel bestimmt.

Zur besseren Übersichtlichkeit wurde auf Grundlage des Ratingwertes ein Ampelrating vergeben. Die Ampelfarben ergeben sich aus einem Rating von:

  • 1,0 bis 1 ⅔ für eine rote Ampel
  • 1 ⅔ bis 2 ⅓ für eine gelbe Ampel
  • 2 ⅓ bis 3,0 für eine grüne Ampel

Die Bedeutung der Ampelfarben ist:

  • Grün: Geschäftliche Aktivität ist möglich mit begrenztem Zeit- und Ressourcenaufwand sowie internationaler Erfahrung
  • Gelb: Geschäftliche Aktivität ist möglich, erfordert jedoch nenneswerten Zeit- und Ressourcenaufwand sowie internationale Erfahrung
  • Rot: Geschäftliche Aktivität ist schwierig, und sollte durch im Afrikageschäft erfahrene Unternehmen und nur in ausgewählten Märkten vorgenommen werden.

Beispiel Kenia:


Festlegung der Länderklassifizierung


Als Interpretationshilfe für das Länderrating wird vom Expertenpanel eine Länderklassifizierung vergeben. Die 4 Länderklassifizierungen sind:

  • Top Performers
  • Business Opportunity
  • Development Potential
  • Difficult States

Umgang mit fehlenden Daten


Für 3% der Werte wurden, da keine Daten vorhanden waren, nach anerkannten Regeln der Statistik Schätzwerte generiert. Für Länder, für die keine Experteneinschätzungen verfügbar waren, wurde lediglich auf Sekundärdaten zurückgegriffen und ihre Gewichtung entsprechend angepasst.